Das Coming-Out ist ein bedeutender Schritt im Leben vieler Menschen. In unserem Blogartikel teilen wir 8 wertvolle Tipps, die dir wirklich dabei helfen werden, diesen Prozess mit Selbstvertrauen und Klarheit zu meistern.
Allgemeines
In der Pubertät beschäftigst du dich mit deiner Sexualität. Lesbische, schwule oder bisexuelle Menschen merken, dass sie sich dem gleichen oder beiden Geschlechtern hingezogen fühlen. Das Coming-Out ist ein wichtiger Schritt in deinem Leben. Es wird zwischen dem inneren und dem äußeren Coming-Out unterschieden.
Beim inneren Coming-Out beschäftigst du dich selbst mit deiner Sexualität. Das äußere Coming-Out bedeutet, dass du deine Familie und engste Freunde über deine sexuelle Orientierung informierst. Dieser Schritt ist für dein Leben und dein Wohlbefinden enorm wichtig. Es ist wichtig, dass du selbst die Entscheidung über dein Coming-Out triffst und dir Zeit nimmst.
In den folgenden Abschnitten werden acht Tipps beschrieben, die dir bei deinem Coming-Out helfen können.
Tipps für das Coming-Out
In der Pubertät hast du bereits festgestellt, dass du anders bist als die anderen Mädchen. Vielen Teenagern fällt es schwer, sich vor der eigenen Familie oder den Freunden zu outen. Für die Entscheidung brauchst du Überwindung und Mut. Nach dem Coming-Out wirst du dich aber besser und vor allem freier fühlen!
Tipp 1: Nichts überstürzen:
Wenn dir klar geworden ist, dass du lesbisch bist, solltest du dir eine Person in deinem Familien- oder Freundeskreis suchen, der du vertraust. Dies kann ein Familienmitglied oder eine gute Freundin/ein guter Freund sein. Es ist wichtig, dass dich die Person bei allem unterstützt und für dich da ist. Viele entscheiden sich, sich vor einer guten Freundin zu outen.
Tipp 2: Passende Situation finden:
Es ist wichtig, dass du dir im Voraus Gedanken um die passende Situation machst. Du kannst es deinen Eltern und engsten Freunden in einem persönlichen Gespräch mitteilen. Nimm dir Zeit und setze dich mit deinen Eltern zusammen. Manche Eltern haben bereits gemerkt, dass du lesbisch bist, warten jedoch darauf, dass du es ihnen erzählst.
Tipp 3: Auf Reaktion der Eltern/Freunde vorbereitet sein:
Deine Eltern können auf ein Coming-Out unterschiedlich reagieren. Manche reagieren verständnisvoll und andere sind regelrecht geschockt von deinem Coming-Out. Es ist wichtig, dass du deinen Eltern und Freunden Zeit gibst, die Informationen zu verarbeiten. Du selbst hast sicherlich auch nicht sofort gemerkt, dass du lesbisch bist. Hab etwas Nachsicht mit ihnen und gib ihnen die Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen.
Tipp 4: Frage eine Freundin, ob sie beim Coming-Out vor den Eltern dabei sein kann:
Unterstützung beim Coming-Out kann dir helfen, mit der schwierigen Situation umzugehen. Die Person befindet sich mit im Raum und gibt dir Kraft für das Coming-Out vor deinen Eltern. Die gesamte Atmosphäre ist entspannter und die Person wird für dich da sein. Falls die Eltern geschockt reagieren, kann deine Freundin dir in dieser Situation beistehen.
Tipp 5: Kommunikation nach dem Coming-Out:
Nach dem Coming-Out kann es sein, dass Familienmitglieder oder Freunde dir viele Fragen stellen. Mit der Zeit werden dich diese Fragen nerven. Es ist wichtig, dass du in Ruhe mit Familienmitgliedern oder Freunden über die Situation sprichst. Die Fragen zeugen von Interesse. Für dein soziales Umfeld ist es eine kleine Umstellung, eine lesbische Tochter oder Freundin zu haben. Die Gespräche können auch helfen, dass sich die Situation entspannt und dein gesamtes Umfeld alles akzeptiert.
Tipp 6: Distanziere dich von “falschen Freunden“:
Du wirst möglicherweise in deinem sozialen Umfeld auf Personen treffen, die mit der neuen Situation nicht umgehen können. Manche Familienmitglieder oder Freunde könnten sich nach deinem Coming-Out von dir distanzieren. Falls du es merkst, solltest du das Gespräch mit ihnen suchen. Wenn die Personen nicht an einem Gespräch interessiert sind und mit Distanz und Unverständnis reagieren, solltest du den Kontakt abbrechen. Es gibt genug Menschen, die dich so akzeptieren, wie du bist. Umgib dich nicht mit „falschen Freunden“, sondern nur mit Menschen, die dich so akzeptieren, wie du bist!
Tipp 7: Du entscheidest, vor wem du dich outest:
Ein Coming-Out ist Privatsache und Persönliches. Es ist wichtig, dass du für dich entscheidest, wer die guten Neuigkeiten über dich erfährt. Den konservativen Familienmitgliedern, die du nur ein oder zweimal im Jahr siehst, musst du es nicht erzählen. Ihr führt sowieso nur belanglose Gespräche und es herrscht eine gewisse Distanz. Lass dich von niemandem zu einem Coming-Out zwingen. Du entscheidest, wer es erfährt und wer nicht.
Tipp 8: Coming-Out ist erleichternd:
Ein Coming-Out fühlt sich gut und richtig an. Jetzt kannst du offen mit deinen Eltern oder engsten Freunden über deine Gefühle sprechen. Du brauchst keine Geheimnisse mehr zu haben oder dich vor der Wahrheit zu verstecken. Nicht offen reden zu können, kann für dich und deinen Körper ziemlich stressig sein. Nach dem Coming-Out wirst du dich viel besser fühlen. Du kannst deine “Maske“ ablegen und endlich du selbst sein!